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Empathisches Herbstgedicht oder: Nicht mehr vom Winde verweht!

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Schon wieder Fällt ein Blatt Vom Baum Ich seh‘s voll Wehmut Fass es kaum: Schon wieder Herbst! Da frag ich mich Wie geht’s dem Blatt - ist es im Falle Voll Demut oder Fix und alle? klagt es: Das ist nicht Zu fassen: Wieso hat man Mich fallen Lassen? Da werde ich Welk noch Vorm Erblassen!!! Und ach, wie soll ich Mich bloß schützen? Nur noch UHU würde nützen! Ich klebte fest im Geäst Und fände das schön Denn selbst stürmischste Winde Könnten mich nicht verweh‘n!!!

Herbstimpressionen

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Von Gesammelte Bilder

Es herbstet schon

Der Wind bläst Grau ins Land Die Vögel hör' ich singen schon in Moll Die Bäume trennen sich von ihren ersten Blättern Die einsam enden auf Asphalt War wenig Sommer diesmal Welch ein Herbst wird folgen? Nach wenig Wärme Fürcht' ich doppelt Nass und kalt

Rückblick

Sommer fand diesmal nicht statt fehlte fast völlig ich war platt Doch zu meinem Entzücken fehlten auch die Mücken ... Klimawandel kann so beglücken

Dreißig Tage im Rollstuhl

Schon 35 Jahre lebe ich mit körperlichen Einschränkungen, aber meine Körperbehinderung (die Lähmung meiner linken Hand als Folge eines Schädelhirntraumas) ist auf den ersten Blick für andere nicht sichtbar. Nun bin ich plötzlich für jeden auf den ersten Blick als Schwerbehinderte zu erkennen – ausgelöst durch eine ‚Kleinigkeit‘, nämlich den Bruch von 2 Mittelfußknochen nach einem Sturz, sitze ich nun Knall auf Fall im Rollstuhl. Mittelfußknochen, so unauffällig, scheinbar so unbedeutend im Körpergerüst. Dass zwei dieser kleinen Knochen gebrochen sind, reicht nun aus, mich völlig lahm zu legen: Hatte bislang keinen Gedanken auf Mittelfußknochen verschwendet, sie bis dato gar nicht registriert, ihnen keinerlei Aufmerksamkeit und Beachtung geschenkt. Knöchel, Schien- und Wadenbein waren bislang eher in meinem Bewusstsein gewesen als mein Mittelfuß mit seinen Knochen. Wie viele hat man eigentlich? Ach, wie unwissend ich doch diesbezüglich gewesen war, bis jetzt, wo ich die Erfahrung m

Noch ist Raum

Noch ist Raum für ein Gedicht Ein Gedicht ist ein Raum wo man atmen kann Rose Ausländer

Sozusagen grundlos vergnügt

Ich freu mich, dass am Himmel Wolken ziehen Und dass es hagelt, stürmt und schneit. Ich freu mich auch zur grünen Jahreszeit Wenn Heckenrosen und Holunder blühen. Dass Amseln flöten und Bienen summen, dass Mücken stechen und dass Brummer brummen. Dass rote Luftballons ins Blaue steigen, dass Spatzen schwatzen und das Fische schweigen. Ich freu mich, dass der Mond am Himmel steht Und dass die Sonne täglich neu aufgeht. Dass Herbst dem Sommer folgt und Lenz dem Winter Gefällt mir wohl, da steht ein Sinn dahinter, auch wenn die neunmalklugen ihn nicht sehn, man kann nicht alles mit dem Kopf verstehn. Ich freu mich, das ist des Lebens Sinn, ich freu mich vor allem, dass ich bin. In mir ist alles aufgeräumt und heiter, die Deele blitzt, das Feuer ist geschürt, an solchen Tagen erklettert man die Leiter, die von der Erde in den Himmel führt. Da kann der Mensch, wie es ihm vorgeschrieben, weil er sich selber liebt, den Nächsten lieben. Ich freu mich, dass ich mich an das Schöne Und an das Wu